Antiker Knopf der einst größten Hochkultur, 20 x 20 mm, 925 Altsilber Veredelung, 1 Kristall
Der akkadische Name Babylons lautete als piktographisches Sumerogramm geschrieben KÁ.DINGIR.RAKI (KÁ "Tor", DINGIR "Gott", =a(k) GENITIV, KI Determinativ für Städtenamen), in akkadischer Silbenschrift jedoch Babilla. Ab Anfang des zweiten Jahrtausends v. Chr. wechselte er in die aus dem Sumerogramm hergeleitete babylonische Entsprechung Ba-bili(m) (ba-b "Tor" [sc. von ba-bum] ilim "Gottes" [Gen. von ilum]) , wovon sich später der griechische Name Babylonia ableitete. Bei der gebräuchlichen mesopotamischen Übersetzung von Babillu, Babilim, Babilani als „Tor des Gottes/Gottestor“ handelt es sich aber wahrscheinlich um eine volksetymologische Ableitung der Urform, wobei die alte Bedeutung des akkadischen Stadtnamens nach wie vor unklar bleibt. Spätestens unter Naram-Sin findet sich die Schreibung KA-.DINGIRKI (noch ohne das Genitivsuffix =a(k)), die Naram-Sin als Tor des Gottes deutete. In der Ur-III-Zeit ist die um den Genitiv erweiterte schriftliche Form KÁ.DINGIR.RAKI belegt, gesprochen als Ba-b-ilim. In der altbabylonischen Sprache ist daneben Ba-ab-DINGIRKI als weitere Variante bezeugt. Ins Griechische wurde der Name aus der Form ba-b ila-ni übernommen, wobei die Abdumpfung des a- zu o- verrät, dass die Griechen den Namen offenbar aus einem westsemitischen Dialekt übernommen haben, in dem der Name ba-b ilo-ni, bzw. ba-b ilo-n ausgesprochen wurde. Die im Zusammenhang der alttestamentlichen Erwähnung Babylons hergestellte Namenserklärung basiert ebenfalls auf späteren Überlieferungen und zugleich auf anderen Motiven.[2] Die in Gen 11,9 EU verwendete hebräische Form balal bezieht sich auf den Turmbau zu Babel. Die entsprechende Übersetzung von Babylon als Durcheinander gründet sich daher primär auf die Sprachverwirrung beziehungsweise auf das Durcheinander der Sprachen und kann deshalb nicht als etymologischer Beleg zur Klärung herangezogen werden.